Im zweiten Teil des Inselhoppings wurde La Gomera ausgewählt. Die kleinste der drei Inseln soll viele Wanderungen und spannende Vegetation bereithalten. Faszinierend anzusehen ist die Landschaft elf Jahre nach einem verheerenden Waldbrand. Dazu die Kontraste zwischen Nord- und Südseite der Insel. Eine tierische Pausengesellschaft bot die Gelegenheit für ein Stillleben. La Gomera Mit 22.000 Einwohnern ist La Gomera eine recht ruhige und überschaubare Insel. Angekommen mit der Fähre im Süden haben wir uns einen Weg durch die Berge zu unserer Unterkunft in Hermigua gebahnt. Parken an Berghängen mit einem eher unvertrauten Auto gestaltete sich gelegentlich als Nervenkitzel. Wie sagt der Deutsche: „Alle wach?“ Wanderlustig begaben wir uns auch direkt auf den nächsten Ausflug zum touristischen Zentrum in der Mitte der Insel. Gleich daneben befindet sich das Restaurant „La Laguna Grande“. So waren wir uns einer kleinen Erfrischung nach der Wanderung gewiss. Wanderungen Die hervorragend ausgeschilderten Wanderwege können optional mit einem Audioguide begleitet werden. Dazu stehen kleine Schilder mit QR-Code bereit, die man einfach scannen und anhören kann. Hinweis: Der Empfang im Wald ist nicht berauschend. Dafür aber die Informationen, die über den Guide angehört werden können. Spannende Fakten zum Waldbrand 2012 haben die Landschaft erklärt, denn sie ist besonders: Aufgrund des Waldbrandes sind überall alte, verbrannte Äste zu sehen, die noch über die grünen, neuen Bäume und Sträucher ragen. Diese Kombination von Tod und neuem Leben ist faszinierend. Doch schon auf der anderen Seite des Bergkamms sieht die natürliche Vegetation ganz anders aus. Da sich die Feuchtigkeit bereits abgesetzt hat, befinden sich auf der Südseite eher vereinzelt Bäume, Sträucher und viel Stein. Ein sehr spannendes Phänomen war die Verstopfung der Berghänge. Auf La Gomera war das Wetter meist durch Wolken geprägt. Um die Kanarischen Inseln hängen diese Wolken allerdings auf einer eher niedrigen Höhe. Und wenn dann ein Berg im Weg ist? Na ja, dann verstopft die Stelle eben. Und die Wolken schieben sich langsam über den Bergkamm. Bei unserer Wanderung zum El Cedro haben wir erstaunliche 550 Höhenmeter (eine Strecke) zurückgelegt. Aber die 1945 kcal laut Fitnesstracker waren es wert, denn die Aussicht von da oben hat uns sehr beeindruckt. Und sogar Gesellschaft hatten wir, denn als wir eine Pause einlegten, gesellten sich kleine Geckos zu uns. Könnte ja etwas herunterfallen, nicht wahr? Die Gelegenheit habe ich für ein bisher recht einzigartiges Stillleben genutzt. Nutzpflanzen auf und von La Gomera Neben der Natur, die sich ihren Weg bahnt, gibt es auch die ein oder andere von Menschen gemachte Veränderung der Pflanzenarten auf der Insel. Viele Nutzpflanzen wurden angebaut und exportiert, um andere Rohstoffe importieren zu können. Sehr beliebt waren dabei Bananen, aber auch andere Früchte sowie Gofio (Getreide, welches erst geröstet und dann gemahlen wird) oder Palmensirup (schmeckt hervorragend mit Eis oder Joghurt!). In einem kleinen Garten mit Audioguide (scheinbar dort sehr beliebt) haben wir einige dieser Pflanzenarten aus der Nähe gesehen und abends im anliegenden Restaurant verköstigt. La Gomera: Die ruhige Insel La Gomera hat uns in ihren Bann gezogen. Sie versprühte eine gewisse Ruhe, die auf den anderen Inseln nicht so präsent war, ohne aber die Möglichkeiten von Wanderungen einzuschränken. Die tierische Gesellschaft während der Pause war ein persönliches Highlight, an das ich mich gerne zurückerinnere.